Der Sportmediziner: Experte rund um Fitness und sportliche Leistungsfähigkeit
Der Sportmediziner ist ein Arzt, der sich auf Sport und Gesundheit spezialisiert hat. Er betreut zum Beispiel Leistungs- und Freizeitsportler und berät etwa darüber, wie sie erfolgreich trainieren. Auch für Patienten, die nach Erkrankungen oder Verletzungen wieder fit werden wollen, ist der Sportarzt der richtige Ansprechpartner. Zu seinen Aufgaben zählt es, Verletzungen oder Schäden durch Sport vorzubeugen, zu erkennen oder zu behandeln. Ein Sportmediziner beschäftigt sich außerdem wissenschaftlich mit der Frage, wie sich Bewegung und Training auf den Organismus von gesunden und kranken Menschen auswirkt.
Damit sich ein Arzt „Sportmediziner“ nennen darf, muss er zuvor eine Facharztausbildung abgeschlossen haben – zum Beispiel auf dem Gebiet der inneren Medizin (Internist).
Wann sollten Sie einen Sportmediziner aufsuchen?
Der Sportarzt ist Experte, wenn es um Sport und Bewegung geht. Wenn Sie Leistungssportler sind, sollten Sie regelmäßig einen Sportmediziner aufsuchen. Er kontrolliert und analysiert Ihren Leistungsstand und erstellt zum Beispiel einen entsprechenden Trainings- und Ernährungsplan. Aber auch Menschen, die nach einer längeren Trainingspause wieder sportlich aktiv werden wollen, sollten sich an einen Sportarzt wenden. Er kann feststellen, ob Vorerkrankungen oder Risiken bestehen, die beim Sport berücksichtigt werden müssen. Wer sich beim Sport verletzt hat, kann ebenso einen Sportmediziner konsultieren. Er kümmert sich um die Behandlung der Sportverletzung und um die Rehabilitation. Ein Sportmediziner ist nicht nur für besonders Sportliche da: Wenn Sie aufgrund von Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes auf eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung achten wollen, sollten Sie sich an einen Sportmediziner wenden. Er zeigt Ihnen, wie Sie gesund und risikoarm trainieren können.
Welche Untersuchungen führt ein Sportmediziner durch?
Ein Sportmediziner untersucht zunächst den allgemeinen Gesundheitszustand. Dabei dokumentiert er auch das Körpergewicht, die Körpergröße, das Alter und eventuelle Vorerkrankungen. Alle Körperteile und Organe, die beim Sport besonders gefordert sind, stehen im Fokus von sportmedizinischen Untersuchungen. Daher ist das Spektrum an Untersuchungen, die ein Sportarzt durchführt, sehr breit. Zu den häufigen Untersuchungen beim Sportarzt zählen unter anderem:
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Untersuchung des Herz-Kreislaufsystems: Mittels Blutdruckmessung, Elektrokardiogramm (EKG) und Herzultraschall untersucht der Arzt Ihr Herz-Kreislaufsystem auf Unregelmäßigkeiten.
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Untersuchung der Lungenfunktion: Hierbei wird zum Beispiel Ihre Leistungsfähigkeit anhand der Spiroergometrie gemessen. Dabei spielen unter anderem Ihr Atemvolumen, die Sauerstoffaufnahme und Kohlenstoffdioxidabgabe eine Rolle.
- Belastungsuntersuchungen: Herz, Kreislauf und Atmung werden durch Belastungstests auf dem Fahrradergometer oder Laufband untersucht.
- Sportorthopädische Untersuchungen: Beispielsweise führt der Facharzt für Sportmedizin eine Muskelfunktionsdiagnostik durch, bei der er Kraft und Funktion einzelner Muskeln untersucht und dadurch Schädigungen feststellen kann.
- Blutuntersuchungen: Durch eine Blutgasanalyse, die Bestimmung der Laktatwerte unter Belastung, Untersuchungen zu Blutgerinnung, Blutbild und Hormonbestimmungen kann der Facharzt für Sportmedizin eventuelle Erkrankungen feststellen.
- Bewegungsanalysen: Dabei misst der Arzt zum Beispiel Kraftauswirkungen auf den Körper beim Gehen oder Springen, um mögliche Fehlbelastungen festzustellen.
- Untersuchung zur Erfassung der Koordination: Hierbei prüft der Sportmediziner Ihre Koordinationsfähigkeit, indem er die Reflexe und die Muskulatur mit verschiedenen Untersuchungsmethoden (Elektromyogramm, EMG) testet.
- Untersuchung des Bewegungsapparates: Der Mediziner untersucht zum Beispiel Gelenke und Sehnen mithilfe von Ultraschall.