Wann sollte ein Urologe aufgesucht werden?
Der Urologe behandelt Krankheiten an den Harnorganen und den männlichen Geschlechtsorganen. Diese Organe umfassen die Nieren, die Nebennieren, den Harntrakt, die Hoden und die Prostata. Zu Erkrankungen im Harntrakt gehören beispielsweise Infektionen, Blasenschwäche und Inkontinenz sowie die Überblase. Das häufigste Symptom ist die ungewollte Entleerung der Blase. Wird Harninkontinenz durch Belastung und Stress ausgelöst, kann dies mit dem Medikament Duloxetin behandelt werden. Beim Harnstau ist eine Entleerung nicht möglich. Diese Erkrankung trifft vor allem ältere Männer. Außerdem kann sich Urin außerhalb des Harntraktes ansammeln. Das wird meist durch Verletzungen im Harntrakt oder an den Nieren verursacht.
Der Urologe nennt diese Erkrankung auch Urinom. Kommt Blut im Urin oder im Sperma vor, ist das selten ein Zeichen für ernsthafte Erkrankungen. Oft stecken Entzündungen oder Steine dahinter, die sich mit Antibiotika und Analgetika einfach behandeln lassen. Auch bei Erektionsstörungen und Zeugungsunfähigkeit ist der Urologe der richtige Ansprechpartner. Zur Behandlung von Erektionsstörungen werden Phosphodiestrasehemmer oder Dapoxetin eingesetzt. Liegt ein unerfüllter Kinderwunsch vor, wird die Zeugungsfähigkeit mittels Spermiogramm überprüft. Bei der Analyse wird die Spermaqualität überprüft. Der GnRH-Test bestimmt bei Frauen die Ovarfunktion und kann Aufschluss über Unfruchtbarkeit geben.
Waren Sie schon bei der Krebsvorsorge?
Darüber hinaus gibt es innerhalb der Urologie verschiedene Krebsarten. Die häufigste Krebsform bei Männern ist dabei der Prostatakrebs. Da dieser Krebs im Anfangsstadium keine Beschwerden verursacht, ist eine regelmäßige Vorsorge umso wichtiger. Mittels einer Blutuntersuchung wird der PSA-Wert bestimmt und durch eine Sonographie, den transrektalen Ultraschall der Prostata (TRUS), werden Veränderungen frühzeitig erkannt. Dann stehen die Chancen gut, dass durch Chemotherapie dieser Krebs geheilt wird. Das betrifft ebenso Hodenkrebs, der sich bereits im Anfangsstadium durch Hodenschmerzen äußert. Eine Basisuntersuchung beim Urologen ist die AUG, die Ausscheidungsurographie.
Dieses bildgebende Verfahren zählt zu den Röntgenuntersuchungen. Darüber hinaus sind in der Urologie auch MRTs, CTs und die Szintigraphie gängige Untersuchungsmethoden. Bei der Szintigraphie wird vor allem die Nebennierenszintigraphie angewendet. In Köln praktizieren ca. 50 Urologen. Die meisten urologischen Praxen in Köln befinden sich in der Innenstadt oder auf den Kölner Ringen.