Lars Heuer

Leistungsspektrum und behandelte Symptome

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Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, Hämostaseologie ist die Lehre von der Blutgerinnung (griechisch: haima „Blut“ und stase „Stillstand“) und ihren Störungen. Sie ist das Spezialgebiet der Medizin, welches sich mit all jenen Faktoren beschäftigt, welche zur Blutstillung unabdingbar sind. Das System der Blutgerinnung ist ein komplexes Zusammenspiel aus löslichen Gerinnungsfaktoren, Blutplättchen (Thrombozyten) und der Innenwand der Blutgefäße (Endothelzellen). Dieses komplizierte Netzwerk gewährleistet einerseits, dass das Blut fließfähig und ausreichend „dünn“ ist, so dass die Blutgefäße nicht verstopfen. Andererseits ist das System im Fall einer Verletzung in der Lage, innerhalb von Sekunden ein Blutgerinnsel zu bilden, welches eröffnete Blutgefäße abdichtet und damit ein Verbluten verhindert. Der menschliche Körper verfügt ebenfalls über ein System, welches in der Lage ist, Blutgerinnsel wieder aufzulösen (Lyse). In allen Bereichen dieses Netzwerkes kann es zu Störungen kommen, welche auch zur Ausbildung von Blutgerinnseln im intakten Gefäßsystem (Thrombosen) führen können. Zur Abklärung von Störungen der Blutgerinnung ist eine ausführliche Befragung und Untersuchung des Patienten zu seiner medizinischen Vorgeschichte erforderlich. Standardisierte Fragebögen werden zusätzlich eingesetzt. Weiterhin kommen Routinelabortests und vielfach Spezialanalysen zur Anwendung, welche nicht in jeder Klinik vorgehalten werden können. Vor allem in Zusammenhang mit operativen Eingriff en kann es zu Störungen des Blutgerinnungssystems kommen, welche eine Blutung begünstigen. Diese können angeboren (z. B. klassische „Bluter“, von Willebrand-Syndrom, etc.) oder erworben (z. B. Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten, in Zusammenhang mit bestimmten Erkrankungen, etc.) sein. Andererseits ist das Thromboserisiko im Rahmen einer Operation – abhängig vom Eingriff und weiteren Risikofaktoren - deutlich erhöht. Die Behandlung erfolgt je nach Ursache (Thrombose oder Blutung) mit blutverdünnenden Medikamenten oder speziellen Medikamenten zur Verbesserung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes und/oder Blutplasma, Blutplättchen und Gerinnungsfaktorkonzentraten

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